Marokko - das Land der Gastfreundschaft
Warum ich so gerne nach Marokko reise?
Als Reisebegleiter und auch als Privatreisender bin ich in vielen Ländern der Welt unterwegs, vor allem in Europa, Asien und Afrika. Und immer wieder komme ich gerne nach Marokko!
Meine erste Afrikareise führte mich einst mit dem Motorrad nach Marokko. Dort erlebte ich Dinge, die ich nie vergessen werde. Damals waren wir zu viert auf drei Motorrädern unterwegs. Auf einer Piste irgendwo in Südmarokko durchlöcherte ein Stein die Ölwanne eines der Motorräder. Ich wurde auserkoren, bei der beschädigten BMW zu bleiben, die anderen fuhren zur nächsten Stadt um die Ölwanne schweißen zu lassen.
Unsere Pannenstelle lag etwa einen Kilometer von einem Dorf entfernt, das etwas abseits der Route versteckt lag. Zunächst traute sich ein Mann in meine Nähe, sprach mit mir und so nach und nach kamen immer mehr neugierige Einheimische zu mir, einfach um sich zu unterhalten. Man brachte mir Tee, eine Lampe, ja sogar ein Radio, damit ich mich nicht so einsam fühlte.
Dieses Erlebnis und viele andere ähnliche Erlebnisse prägten meinen Eindruck nachhaltig.
Für Marokkaner ist der zwischenmenschliche Kontakt, auch der zu Fremden, immer sehr wichtig und interessant, will man doch etwas über andere Länder und fremde Denkweisen erfahren. Und an irgendeinem Punkt der Unterhaltung versucht man unter anderem herauszufinden, ob man gemeinsame Bekannte hat, denn schließlich ist die Welt ein Dorf.
Die marokkanische Gastfreundschaft ist schlichtweg legendär! Tee bekommt man sehr oft angeboten, auch wenn es gar nicht um geschäftliche Dinge geht. Und selbst wenn… einen Tee kann man immer genießen, wichtig ist es, einen Plausch zu führen, etwas über die Familie zu erzählen oder über sein Land und – schwupps - sinkt der Preis der verhandelten Ware. Immer lächeln und viel Zeit und Ruhe mitbringen!
Besonders nett finde ich die marokkanische Eigenart, vieles mit anderen Menschen zu teilen, auch wenn dies natürlich zuallererst eine islamische Tradition ist. Es wäre zum Beispiel ein Unding, eine Zigarettenschachtel zu öffnen und dem Gegenüber, sei er auch nur ein flüchtiger Bekannter, nichts anzubieten. Auch die Körpersprache der Marokkaner gefällt mir gut, sie ist sehr offen und freundlich, natürlich muss man die Grenzen zwischen Mann und Frau akzeptieren, die ja in islamischen Ländern anders gehandhabt werden als bei uns.
Nicht nur den liebenswerten Menschen, sondern auch den abwechslungsreichen Landschaften ist es zu verdanken, dass sich Besucher mit den unterschiedlichsten Bedürfnissen hier sofort wohl fühlen. Hobby-Geologen erfreuen sich an den verschiedenen Erosionsformen und Gesteinsformationen; Wüstenfans brechen beim Anblick der sanft geschwungenen Dünen im Süden in Begeisterungsstürme aus; Badeurlauber genießen die tollen Strände, Wanderer die anspruchsvollen Routen durch den Hohen Atlas und Kulturtouristen erfreuen sich an zahllosen Denkmälern und Palästen. Selbst für Skifahrer wird was geboten: nur eineinhalb Stunden von Marrakesch entfernt befinden sich ganzjährig befahrbare Skipisten.
Auch wer gerne leiblichen Genüssen frönt, ist hier genau richtig! Am besten schmecken Couscous Tfaya, eine Spezialität aus Hartweizengries mit Gemüse und Rosinen, oder die leckeren Tajines (eine Art Römertopf, in dem Fleisch, Fisch oder Geflügel mit Gemüse geschmort wird) natürlich bei den gastfreundlichen Einheimischen, aber auch in den Restaurants und Bistros, lässt sich gut essen. Im Anschluss daran darf natürlich ein Kaffee mit Milch, der hier „Nuss Nuss“ heißt (was “halb-halb“ bedeutet) oder ein klassischer marokkanischer Minztee in einem der Straßencafés, die über ein unverwechselbar französisches Flair verfügen, nicht fehlen.
Die Sichtbarkeit vieler Dinge wie zum Beispiel die verschiedenen Arbeiten mit Leder, Messing, Metall, Schmuck und Wolle in der Altstadt von Fes geben dem Besucher oft das Gefühl, sich wie in der guten Alten Zeit zu fühlen. Das ist etwas, was ich sehr mag.
Insgesamt kann ich nur unterstreichen, dass Marokko für mich in der Summe über alles verfügt, was ein Traumreiseziel haben muss: liebenswerte und kommunikative Menschen, mit denen man leicht ins Gespräch kommt, unvergleichliche Landschaften, die von Stränden bis zum Hochgebirge reichen sowie unverwechselbare kulinarische Genüsse, die den Orient mit dem Okzident verbinden. Marokko ist immer eine Reise wert!
Jörg Löffler
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