Diwali

Diwali

Das wichtigste Fest im Hinduismus, vergleichbar mit unserem Weihnachten, dauert je nach Region zwischen einem und fünf Tagen! Das Fest beginnt immer nach dem gleichen Schema: am 15. Tag im hinduistischen Monat „Kartik“. Auf unseren Kalender bezogen ist dies meist gegen Ende Oktober und Anfang November. Die Festivität findet im großen Familienkreis statt und zelebriert das gemeinsame Miteinander mit viel Gesang, Tanz und gutem Essen.

Der Begriff Diwali ist die Kurzfrom von „Deepawali“ und bedeutet locker übersetzt „Anordnung von Lichtern“. Zu dieser Festivität werden die alten Lampen weggeschmissen und neue Lampen gekauft. Die Lichter sollen den Seelen der toten Ahnen helfen, den Weg ins Nirvana zu finden und zur Ruhe zu kommen. Ganz besonders wird der Eingang zum Haus oder zum Büro geschmückt. Die sogenannten Rangoli ähneln den uns bekannten Mandalas und werden im Durchmesser von 1-2 Metern vor den Eingang gemalt und mit Blumen, Blüten und bunten Farben dekoriert.

Grundsätzlich ist Diwali ein fröhliches Fest und feiert den Sieg des Guten über das Böse. Kinder erhalten Geschenke und Verwandte und Freunde sitzen beisammen bei leckerem Essen. Ob Samosas, Dahl, Rotis oder Sel – bei diesem Fest kommt ein jeder auf seine Kosten. Besonders viel Wert wird auf den Nachtisch und damit auf Süßigkeiten gelegt. Vor Allem Kulfi und Pongal werden traditionell an die Kinder verteilt; dabei handelt es sich um süße Milchspeisen die entweder heiß oder gefroren verspeist werden können.

Die Hindus sind an diesem Fest besonders gastfreundlich und es kommt nicht selten vor, dass Touristen ins Haus gebeten werden, um das Fest gemeinsam zu feiern. Die Offenheit, das bunte Treiben und die Atmosphäre sind ein unvergessliches Erlebnis auf einer Indienreise. Das Fest dauert fünf Tage lang – jeder Tag hat einen speziellen Brauch und Ritus:

Am ersten Tag (Dhanawantari Triodasi) räumt man das Haus auf und schmückt das Haus, kauft neue Kleidung, Kochutensilien und auch Wertgegenstände.

Der zweite Tag (Narak Chaturdasi) ist von dem Gebet zu Krishna geprägt. Zum Ritual des Festes gehört, dass Menschen früh aufstehen und ein Bad mit wohlriechenden Ölen nehmen. Danach werden Öllampen in und um das ganze Haus angezündet und Abends wird oft ein Feuerwerk gezündet.

Der dritte Tag, Lakshmi Puja, ist der Göttin Lakshmi gewitmet und steht ganz im Zeichen des Lichts. Ölllampen und Lichter werden als Begrüßung für die Göttin in den Hauseinang gestellt. Es heißt, sie würde nicht in eine Wohnung oder ein Huas kommen, wenn es unaufgeräumt und schlecht beleuchtet sei. Lakshmi ist die Göttin des Glücks – an diesem Tag gehen viele Gläubige ins Kasino oder nehmen an Tombolas teil.

Am vierten Tag werden Krishna und Vishnu gefeiert und heißt Balipratipada. Dieser Tag gilt als der erste Tag im neuen Jahr und die Ehefrauen segnen ihre Ehemänner mit einem Segenspunkt auf der Stirn.

Der fünfte Tag hat die Bezeichung Bhau Beej. Dieser Tag steht ganz im Zeichen der Geschwisterliebe. Schwestern segnen ihre Brüder und Geschwister geben sich ein traditionelles „Bruder-Schwester-Tag-Versprechen“ indem sie schwören, sich gegenseitig zu beschützen.

Wir wünschen Allen ein fröhliches Diwali Fest – ob auf Sri Lanka, in Indien, Nepal, auf den Malediven, Myanmar, Singapur oder an einem ganz anderen Fleckchen Erde, feiert schön!



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